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LF 10

5/42/1 - Löschgruppenfahrzeug

Das LF 10 des Fahrzeug- und Maschinenbaukonzerns MAN und des Feuerwehrfahrzeugeaufbauherstellers Rosenbauer wurde uns 2010 zum 85. Jubiläum überreicht und löste unser LF 16 W50 und LF 8/8 LO ab. Dieses Fahrzeug, welches eine komplette Feuerwehrgruppe (9 Einsatzkräfte) befördern kann, dient als Haupteinsatz- und Erstangriffsfahrzeug. Es wurde im Laufe der Jahre nach und nach und mit viel Herzblut in mühevoller Kleinarbeit und unzähligen Stunden Eigenleistung optimiert, modernisiert und auf unsere Gegebenheiten und Einsatzszenarien angepasst. So wurde z.B. jede Menge Zusatzbeladung und Spezialtechnik beschafft und verlastet, die Blaulichtanlage auf LED umgerüstet, die Bereifung verbessert, die Fahrzeugbeklebung modernisiert und optisch ansprechender gestaltet, eine Heckwarneinrichtung und Heckwarnbeklebung zur besseren Sichtbarkeit und Sicherheit installiert uvm. Eine weitere Besonderheit an diesem Fahrzeug ist die Heckpumpe, bei der es sich, statt wie eigentlich an dieser Fahrzeugnorm eines LF 10 verbaut, um eine wesentlich leistungsstärkere Pumpe* eines LF 20 handelt. Alles in allem ein solides Feuerwehrfahrzeug, mit dem wir inzwischen gut für einen großen Teil unserer Einsatzbereiche gewappnet sind. Und ja, klar Geschmackssache, aber in unseren Augen schon ein Hingucker, der von uns viel Pflege und „Liebe“ erfährt und auf den wir recht stolz sind.

 

LF vorne Neu21LF hinten Neu21

 

Technische Daten
 
Fahrgestell: MAN TGM 13.250 4x4 BL
Motorleistung: 184 kW / 250 PS bei 2.300 U/min (6-Zylinder Diesel)
Hubraum: 6.871 cm³
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Zulässiges Gesamtgewicht: 12.000 kg
Länge: 7.300 mm
Breite: 2.500 mm
 
 
Feuerwehrfahrzeugkonzeption nach Norm (23. überarbeitete Fassung vom 03. Januar 2020)
 
Fahrzeugtyp: LF 10 (alte Norm LF 10/6)
nach Norm: DIN 14530-5
Hauptaufgabe: Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung
Kabine: Gruppe
Besatzung: 9 (0/1/8/9) = Gruppenführer, Maschinist, Melder, Angriffstruppführer, Angriffstruppmann, Wassertruppführer, Wassertruppmann, Schlauchtruppführer, Schlauchtruppmann
Wassertankvolumen: 1200 Liter
*Pumpenart: FPN 10-2000 (Feuerlöschkreiselpumpe Normaldruck mit 2000 l/min Nennförderstrom bei 10 bar Nennförderdruck)
Funkkenner: 5/42/1
 
 
Geräte und Ausstattung 
 
Bei der folgenden Darstellung der Geräte und Ausstattung gehen wir nur auf einen Teil der wichtigsten und nennenswertesten Dinge ein, um nicht jeden Schlauch und jedes Werkzeug einzeln zu nennen.

 
Gruppenführerplatz (vorne rechts)
 
Hier sitzt im Normalfall die Führungskraft. Er verfügt an seinem Platz über Funkgeräte, Handscheinwerfer, Messgeräte (z.B. 4-Gasmessgerät), Kartenmaterial, Funktionsweste usw.

 

Mannschaftskabine (hinten)

 

Kabine LF

 

In der Mannschaftskabine ist Platz für 7 Einsatzkräfte und dort sind bei uns u.a. folgende Geräte und Ausstattungsgegenstände verlastet:

  • 2 umluftunabhängige Einflaschen-Atemschutzgeräte (300 bar / oder auch PA[Pressluftatmer]-Geräte genannt) für den Angriffstrupp zum Ausrüsten während der Anfahrt
  • Handfunkgeräte (darunter auch 2 explosionsgeschütze für den Angriffstrupp)
  • Wärmebildkamera
  • Handscheinwerfer
  • Fluchthauben
  • Brechwerkzeug (Halligan-Tool, Feuerwehraxt, Bolzenschneider usw.)
  • Decken
  • Einweghandschuhe
  • uvm.

 

Gerätefach 1 (G1)

 LF G1 Neu21

 

Im Gerätefach 1 befindet sich bei uns u.a. modernste Rettungstechnik aus dem Hause holmatro, welche im Jahr 2020 beschafft wurde und unseren vorherigen Rettungssatz (welcher die Grenznutzungsdauer bereits überschritt) ersetzte. Diese Rettungstechnik dient zur technischen Hilfeleistung z.B. bei Verkehrsunfällen, um bei Deformierungen von Fahrzeugen Rettungs- und Versorgungsöffnungen zu schaffen und Personen zu befreien. Das Einsatzgebiet dieser Technik geht aber noch weit darüber hinaus und kann in vielen Bereichen der technischen Hilfeleistung nützlich sein. Hier noch ein paar Details zum G1:

  • Schneidgerät / Schere (max. Betriebsdruck 720 bar, max. Öffnungsweite 205 mm, theoretische Schneidkraft 180 t, Gewicht 19,8 kg)
  • Spreizer (max. Betriebsdruck 720 bar, max. Spreizkraft 53,2 t, Spreizweg 822 mm, max. Quetschkraft 13 t, max. Zugkraft 8,4 t, Gewicht 19,6 kg)
  • 2 Rettungszylinder
  • kleines Mehrzweckschneidgerät (max. Betriebsdruck 720 bar, theoretische Schneidkraft 22,4 t, Gewicht 3,8 kg)
  • Fahrzeugstabilisierungsstütze (V-Strut)
  • Benzinduopumpe + Schläuche
  • Rettungsplattform (z.B. für LKW-Unfälle)
  • Elektr. Überdruckbelüfter auf Akkubasis
  • Unterbauhölzer zur Fahrzeugstabilisierung
  • uvm.

 

Gerätefach 2 (G2)

 

LF G2

 

Hier sind u.a. technische Mittel zur Beleuchtung von Einsatzstellen und weitere Gerätschaften für die technische Hilfeleistung verlastet:

  • Scheinwerfer + Stativ
  • Warnleuchten
  • schwerer Benzin-Trennschleifer (6,8 PS)
  • elektrischer Handtrennschleifer
  • Motorkettensäge + Schnittschutzhose + Helm
  • Kabeltrommeln
  • Stromgenerator

 

Gerätefach 3 (G3)

 

LF G3

 

In diesem G3 ist Technik sowohl für die technische Hilfeleistung, als auch für die Brandbekämpfung zu finden:

  • Verkehrsunfallkoffer (div. Hilfsmittel)
  • Nebellöschsystem/Löschnägel (Fognail)
  • Airbagsicherungssystem (zum Sperren von nichtausgelösten Airbags)
  • Akkuschrauber
  • Elektrowerkzeugkoffer
  • Sperrwerkzeugkoffer (zum Öffnen von Türen und Fenstern)
  • 4 umluftunabhängige Einflaschen-Atemschutzgeräte (300 bar / oder auch PA[Pressluftatmer]-Geräte genannt)

 

Gerätefach 4 (G4)

 

LF G4

 

Das G4 ist ebenfalls mit technischen Mitteln sowohl für die Brandbekämpfung, als auch für die technische Hilfeleistung bestückt:

  • Schuttmulden
  • Wathosen
  • Löschrucksäcke (für Klein- oder Waldbrandbekämpfung)
  • Tauchpumpe
  • Waldbrandausrüstung (D-Schlauchmaterial, wird aufgrund der leichten Handhabung auch gerne von unserer Kinderfeuerwehr für die Ausbildung genutzt)
  • Feuerlöscher
  • Verkehrsleitkegel
  • Erste-Hilfe-Rucksack

 

Gerätefach 5 (G5)

 

LF G5

 
Auch im G5 befindet sich einerseits Technik für die technische Hilfeleistung, aber auch zahlreiche Mittel für die Brandbekämpfung:
  • B-Schläuche
  • Einwegchemikalienschutzanzüge
  • Pedalschneider (zum Entfernen der Fußpedale im Fußraum von PKW)
  • Rauchschutzvorhang (zum Einhängen in Türzargen, damit unverrauchte Bereiche geschützt werden, Fluchtwege rauchfrei bleiben und Schäden durch Rauchgase verringert werden)
  • Schlauchtragekörbe (C-Schläuche)
  • Schaumaufsätze für C-Hohlstrahlrohre
  • Kraftstoffkanister
  • Schnellangriffsverteiler samt B-Schlauch
  • uvm.

 

Gerätefach 6 (G6)

 

LF G6

 
Das Gerätefach 6 dient einzig und allein zur Brandbekämpfung und ist mit dementsprechender Technik beladen:
  • B-Schläuche
  • B-Mehrzweck- und C-Mehrzweckstrahlrohre
  • Schaummittel zur Schaumerzeugung
  • Schaumstrahlrohre
  • Zumischer (Z3 + Z4) zur Schaumerzeugung
  • C-Schlauchpaket (auch Loop genannt)
  • C-Schnellangriffseinrichtung
  • Reduzierungsstücke
  • Reinigungsbürste (für die erste grobe Reinigung und Dekontamination der Einsatzbekleidung)
  • Schnellangriffsverteiler

 

Geräteraum Heck (GR)

 

LF hinten2 Neu21

 
In diesem am Heck befindlichem Geräteraum befindet sich neben diversen wasserführenden Armaturen auch das bereits weiter oben beschriebene Herzstück des LF 10, die Feuerlöschkreiselpumpe mit Bedienstand. Damit kann man sowohl Wasser z.B. aus offenen Gewässern ansaugen und unter Druck wieder abgeben, oder das Wasser aus dem Fahrzeugtank unter Druck abgeben.
  • Standrohr zur Wasserentnahme aus Unterflurhydranten
  • Hydrantenschlüssel zum Öffnen von Hydranten
  • formbeständige A-Schläuche zum Ansaugen von Wasser
  • uvm.

 

Dachbeladung
 
Für gewöhnlich, und so auch bei unserem LF 10, befindet sich auf dem Dachaufbau eine Feuerwehrleiter. In diesem Fall eine 4-teilige Steckleiter mit einer Rettungshöhe von 7,20 m (2.OG). Diese Leiter kann allerdings noch vielfältiger z.B. zum Überbrücken von Hindernissen, zum Herabsteigen, zum Sichern, zum Überbocken uvm. eingesetzt werden. Desweiteren befinden sich in den Dachkoffern noch Schaufeln, Besen, Spaten, Harken, Feuerpatschen, ein Rettungsboard (Spineboard) uvm. Auch ein pneumatischer Lichtmast mit 2x 1000 Watt Halogenscheinwerfern zum Ausleuchten von Einsatzstellen ist auf dem Dach vorhanden.
 
 
Letzte Einsätze
Brandeinsatz
14.03.2024 um 19:59 Uhr
17252 Mirow, Mühlenstraße
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Technische Hilfeleistung
14.03.2024 um 10:04 Uhr
17255 Wesenberg, Hohe Straße
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