5/33/1 - Drehleiter
Dieses neue Drehleiterfahrzeug, offiziell bezeichnet als DLA(K) was für Drehleiter Automatik (mit Korb) steht, wurde im September 2024 als erste Drehleiter in unserem Amtsbereich in unseren Fuhrpark aufgenommen. Es handelt sich dabei um ein Amtsfahrzeug, welches durch die Gemeinden des Amtes Mecklenburgische Kleinseenplatte gemeinsam beschafft wurde, bei uns in Wesenberg stationiert ist und durch uns bedient wird. Beschafft wurde die Drehleiter im Rahmen einer Landesbeschaffungsmaßnahme von Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern. Sozusagen eine Sammelbestellung mit entsprechendem Preisvorteil. Nach zahlreichen Übungsstunden und einer Spezialausbildung von 8 Leuten zum Maschinist für Hubrettungsfahrzeuge wurde das Fahrzeug am 15. November 2024 feierlich in den Dienst gestellt und erlöste somit die Drehleiter aus Neustrelitz vom Ausrücken in unser Amt.
Technische Daten
Fahrgestell: IVECO EUROCARGO 160 E32 MLL 4x2
Aufbautyp: MAGIRUS M32L-AS
Motorleistung: 235 kW / 320 PS (6-Zylinder Diesel) Euro 6
Getriebeart: Automatik
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Zulässiges Gesamtgewicht: 16.000 kg
Länge: 10.400 mm
Breite: 2.500 mm
Höhe: 3.300 mm
Radstand: 4.815 mm
Aufbaudetails
• Hubrettungssatz mit 4-teiligen Leiterpark und Gelenkarm
• Rettungskorb RC 400 für vier Personen / 400kg
• Krankentragenlagerung am Rettungskorb für 200 kg
• Magirus RescueSupport RS300, flexible Korbtragenhalterung unter dem Rettungskorb bis 270 kg
• Stromerzeuger mit Fern-Start-/Stopp-Einrichtung
• Steckdosen im Korb (230V/400V)
• Multifunktionsaufnahme (zweifach) am Korb für Krankentrage und Wasserwerfer (Wenderohr)
• Lastöse am untersten Leiterteil mit 4.000 kg Hebelast (Kranbetrieb)
• Kamera am Korb
• Diverse leistungsstarke LED-Scheinwerfer für optimale Einsatzstellenausleuchtung
• Autopilot-Memory-Steuerung (autom. Wiederholung gespeicherter Leiterbewegungen)
• Autom. Rückholfunktion des Hubrettungssatzes
• Ergonomischer Hauptbedienstand mit Sitzheizung
• uvm.
Abstützung
Die Abstützung von MAGIRUS nennt sich „VARIO System“. Alle vier Stützen können sowohl automatisch und gleichzeitig, als auch einzeln und variabel gesteuert werden. Somit ist eine stufenlose Abstützbreite von 2.400 mm bis 5.200 mm möglich. Je nachdem, wie weit die Stützen ausgefahren werden, erfolgt eine automatische Umschaltung auf die jeweils größtmöglichen Ausladungswerte, welche in den Displays der Bedienstände abgelesen werden können. Als Zusatzoption hat unser Fahrzeug ein Assistenzsystem, bei dem durch LED-Beleuchtung und Kameras an allen vier Stützen dem Maschinist auf einem Display im Cockpit die zu erwartende Position der ausgefahrenen Stützen angezeigt wird, ohne dass da Fahrzeug verlassen werden muss.
Feuerwehrfahrzeugkonzeption nach Norm (25. überarbeitete Fassung vom 26. Oktober 2023)
Fahrzeugtyp: DLK 23 (alte Norm DLAK 23/12)
nach Norm: DIN EN 14043
Hauptaufgabe: Menschenrettung aus Höhen und Tiefen, Brandbekämpfung
Nennrettungshöhe: 23 Meter
Nennausladung: 12 Meter
Kabine: Truppbesatzung
Besatzung: 3 (0/1/2/3) = Maschinist/in, Truppführer/in, Truppmann/frau
Funkkenner: 5/33/1
Geräte und Ausstattung
Bei der folgenden Darstellung der Geräte und Ausstattung gehen wir nur auf einen Teil der wichtigsten und nennenswertesten Dinge ein, um nicht jeden Schlauch und jedes Werkzeug einzeln zu nennen.
Fahrerhaus/Mannschaftskabine
Hier sitzt auf dem Fahrersitz der Maschinist. Er fährt und bedienst das Fahrzeug. An der Einsatzstelle übernimmt er i.d.R. die Abstützung des Fahrzeugs und nimmt im Sitzplatz des Hauptbedienstand platz, von wo aus priorisiert der Hubrettungssatz gesteuert wird. Auf dem Beifahrersitz sitzt i.d.R. der Truppführer. Er führt den Drehleitertrupp, setzt den ihm übertragenen Einsatzauftrag um, unterstützt den Maschinisten bei der Standortsuche und Aufstellung der Drehleiter und übernimmt zusammen mit dem Trupppartner die Korbbesatzung z.B. als Atemschutztrupp.
Zur Ausstattung gehört natürlich das Cockpit mit sämtlichen Schaltern und Knöpfen z.B. für Blaulicht, Einsatzhorn, Beleuchtung, Funk, Nebenantrieb uvm. Auch verschiedene Displays sind im Cockpitbereich vorhanden z.B. für die Rückfahrkamera, das Abstützsystem, ein Totwinkeldisplay und ein spezielles und funkgekoppeltes Einsatznavigationsgerät. Des Weiteren stehen Handsprechfunkgeräte, Handscheinwerfer, Helmhalter, Rettungsrucksack uvm. Für uns griffbereit.
Gerätefach 1 (G1)
Im G1 befinden sich folgende Ausrüstungsgegenstände:
• Schwenkbare Krankentragenlagerung für den Korb
• Schleifkorbtrage mit Sicherungszubehör für die Patientenbeförderung
• Abgasschlauch
• Eurobox mit Forstschutzhelm und Schnittschutzhose
• Spaten
• Sprungpolster SP16
Gerätefach 2 (G2)
Im G2 befinden sich folgende Ausrüstungsgegenstände:
• Einreißhaken
• Bolzenschneider
• Feuerwehraxt
• 2 Atemschutzgeräte
• 2 Feuerwehrleinen
• 3 Kombifilter
• Spalthammer
• Hooligan-Tool (Brechwerkzeug)
• 2 Auffahrbohlen
Gerätefach 3 (G3)
Im G3 befinden sich folgende Ausrüstungsgegenstände:
• Motorkettensäge (Ottomotor)
• Motorkettensäge (Elektromotor 230V)
• Motorkettensägenzubehör
• Bügelsäge
• Werkzeugkiste
Gerätefach 4 (G4)
Im G4 befinden sich hauptsächlich wasserführende Armaturen:
• Hohlstrahlrohe (C, D)
• Verteiler
• Druckbegrenzer
• Druckschläuche (D15, C15, B20, B35)
• uvm.
Gerätefach 5 (G5)
Im G5 befinden sich folgende Ausrüstungsgegenstände:
• Sturmleinen (für den Korb)
• Schäkel
• Radkeile
• Feuerlöscher
• Unterlegplatten (für die Abstützung)
Gerätefach 6 (G6)
Im G6 befinden sich folgende Ausrüstungsgegenstände:
• Absturzsicherungssystem
• Sicherungssystem für die Patientenbeförderung
• Unterlegplatten (für die Abstützung)